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Arbeitsblätter mit Übungen und Aufgaben zur Landeskunde Great Britain im Englisch-Unterricht am Gynasium und der Realschule
Das Vereinigte Königreich ist ein Einzelstaat, der aus den vier Landesteilen England, Wales, Schottland und Nordirland. Oft wird es allerdings einfach als Großbritannien oder sogar nur als England bezeichnet. Jedoch ist England tatsächlich nur ein Landesteil, und Großbritannien umfasst eigentlich nur die Hauptinsel der Britischen Inseln; also England, Wales und Schottland. Nordirland ist aber auch Teil des Vereinigten Königreichs, aber streng genommen nicht von Großbritannien. Dies möchte man mit dem offiziellen Namen des Staates ausdrücken.
In England gibt es eine sogenannte konstitutionelle Monarchie. Großbritannien hat also ein Parlament, aber auch eine Königin. Die Königin hat heutzutage aber eher eine repräsentative Funktion, d.h. sie hat keine echte Macht mehr. Sie ist das Staatsoberhaupt von Großbritannien. Sie unterzeichnet Gesetze, die ihr das Parlament vorlegt, und ernennt auf Vorschlag des Premierministers die Minister.
Die Königin regiert nicht mehr, stattdessen das Parlament, das im Palace of Westminster tagt. Das britische Parlament macht die Gesetze. Es besteht aus zwei Häusern: dem Unterhaus (House of Commons) und dem Oberhaus (House of Lords).
Das Unterhaus besteht aus ungefähr 650 gewählten Abgeordneten und spielt die entscheidende große Rolle bei der Gesetzgebung. Eine Legislaturperiode dauert hier maximal 5 Jahre. Der Premierminister ist der Chef der Regierung und führt zusammen mit seinen etwa 20 Ministern die Regierungsgeschäfte.
Das Oberhaus besteht zu großen Teilen aus nicht gewählten, sondern von der Königin ernannten Adeligen und sogar aus Bischöfen, die die vom Unterhaus erlassenen Gesetze prüfen. Gesetze erlassen kann das Oberhaus nicht.
Alle 5 Jahre wählen die Briten die Abgeordneten des Unterhauses. Wählen darf jeder, der die britische Staatsangehörigkeit besitzt und über 18 Jahre alt ist.
In 650 Wahlkreisen wird je ein Platz nach dem Mehrheitswahlrecht vergeben. Das heißt, dass der Kandidat mit den meisten Stimmen in das Parlament einziehen darf und dort die Interessen seines Wahlkreises vertreten soll. Dadurch ist immer klar, welcher Abgeordnete Ansprechpartner für einzelne Bürger ist.
Das Mehrheitswahlrecht führt aber auch dazu, dass die prozentuale Verteilung der Stimmen im Parlament nicht berücksichtigt wird. Bei der Parlamentswahl im Jahr 2017 erhielt die Conservative Party 42,4% der Stimmen und die Labour Party 40,0%. Aufgrund des Mehrheitswahlrechts durften aber 318 Abgeordnete der Conservative Party und lediglich 262 Abgeordnete der Labour Party ins Unterhaus einziehen.
Die Königin ernennt den Mehrheitsführer des Unterhauses zum Premierminister. Sollte keine Partei die Mehrheit haben (Hung parliament) -dies tritt jedoch sehr selten ein - ernennt die Königin den führenden Politiker einer Koalition. Der Premierminister bezieht dann seine Amtswohnung in 10 Downing Street, London.
Das Vereinigte Königreich wird oft als die „Mutter der modernen Demokratie“ bezeichnet. In Großbritannien gibt es aber, anders als in Deutschland, keine niedergeschriebene Verfassung. Die Grundlagen für das Verfassungsrecht sind hier das sogenannte Common Law (Gewohnheitsrecht) sowie Konventionen und Gesetze.
Grundsätzlich gibt es hier fünf unbestrittene Prinzipien, nämlich den Einheitsstaat, die konstitutionelle Monarchie, die Souveränität des Parlaments, die repräsentative Demokratie sowie die Rechtsstaatlichkeit.
Die Judikative ist in England unabhängig von Parlament und Regierung. Der Aufbau der Gerichtsbarkeit ist anders als in Deutschland nicht systematisch aufgebaut, sondern ergibt sich aus langer juristischer Tradition. Der höchste Gerichtshof heißt Supreme Court.
In Großbritannien gibt es, wie in Deutschland, viele Parteien. Die wichtigsten und größten sind allerdings: