Dendriten und Axon
Aufbau der Nervenzelle
Aufgaben und Übungen zum Thema “Neurobiologie - Der Aufbau einer Nervenzelle” für Biologie in der 8. Klasse am Gymnasium und in der Realschule - zum einfachen Herunterladen und Ausdrucken als PDF.
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Was ist eine Nervenzelle und wie viele besitzt der Mensch?
Eine Nervenzelle (auch Neuron genannt) ist eine spezialisierte Zelle, die Informationen aufnehmen, verarbeiten und weiterleiten kann. Sie ist damit ein zentraler Bestandteil des Nervensystems und spielt eine entscheidende Rolle bei der Reizübertragung.
Ein Mensch besitzt laut neuesten Schätzungen bis zu 1 Billion Nervenzellen.
Wichtig: Eine Nervenzelle kann sich nicht teilen. Das bedeutet, dass bereits bei der Geburt die maximale Anzahl an Nervenzellen festgelegt ist. Gehen Nervenzellen im Laufe des Lebens verloren, können sie in der Regel nicht ersetzt werden.
Wie ist eine Nervenzelle aufgebaut?
- Eine Nervenzelle besteht aus mehreren spezialisierten Strukturen, die gemeinsam die Informationsaufnahme, Verarbeitung und Weiterleitung ermöglichen:
- Zellkern: Wie jede Zelle besitzt auch die Nervenzelle einen Zellkern, die Steuerzentrale der Zelle. Hier werden wichtige Prozesse wie die Eiweißproduktion und die Zellaktivität reguliert.
- Soma: Das Soma, auch Zellkörper genannt, enthält den Zellkern und die meisten Organellen.
- Dendriten: Dies sind verästelte Fortsätze, an denen Informationen von anderen Nervenzellen empfangen werden. Diese Informationen werden über einen langen Fortsatz – das Axon – weitergeleitet. Eine einzige Nervenzelle kann bis zu 10.000 Verbindungen mit anderen Zellen eingehen. Manche Axone können über einen Meter lang werden.
- Axonhügel: Der Übergang vom Soma zum Axon wird Axonhügel genannt. Hier wird entschieden, ob ein Aktionspotenzial ausgelöst wird.
- Synaptische Endigungen: Am Ende des Axons befinden sich die synaptischen Endigungen. Dort wird eine Synapse gebildet – die Kontaktstelle zu einer anderen Zelle. Über diese werden mithilfe von chemischen Botenstoffen (den Neurotransmittern) Informationen an die nächste Nervenzelle weitergegeben.
Man unterscheidet dabei:- präsynaptische Zelle (die sendende Zelle)
- postsynaptische Zelle (die empfangende Zelle)
(lat. „prä“ = vor, „post“ = nach)
- Myelinscheide: Um Informationen schnell und verlustfrei weiterzuleiten, ist das Axon bei vielen Nervenzellen von einer Myelinscheide (auch Markscheide) umgeben. Diese besteht aus Schwann’schen Zellen, einer Art von Gliazellen, die das isolierende Myelin produzieren. Die Myelinscheide ist nicht durchgängig, sondern wird regelmäßig von Ranvier’schen Schnürringen unterbrochen.
Neuronen mit Myelinscheide nennt man markhaltig. Sie können elektrische Signale deutlich schneller weiterleiten als marklose Nervenzellen.